Wir sind oft der Meinung, dass therapeutische Effekte nur von Therapeuten ausgelöst werden können, von Menschen also mit einer wissenschaftlichen psychologischen oder medizinischen Ausbildung.
Die Erfahrung zeigt uns, dass therapeutische Effekte von vielen Lebenserfahrungen ausgehen können, bei denen Therapeuten keine Rolle spielen:
- Das Streicheln von Tieren mit Fell
- Workout, Sport und Schwimmen
- Gebet, Meditation oder Kontemplation
- Ein gutes Buch oder ein guter Film
- Spaziergänge und Ausflüge, Aussicht und Weite
- Träume, die uns ein gutes Gefühl vermitteln
- u.v.a.
Diese Tätigkeiten laufen darauf hinaus, sich Zeit für sich zu nehmen und etwas zu tun, was man gern tut – egal, was um einen herum geschieht, einmal Fünfe gerade sein lassen. Dies bedeutet auch Ferien von der eigenen Propaganda (die individuelle Weltsicht, die andere nicht zufriedenstellend teilen), zumindest zeitweise, zuzulassen.
Erholung wird zwischenzeitlich wissenschaftlich untersucht. Das Erstaunliche an diesen Untersuchungen ist, dass sie konstruktive und messbare Auswirkung auf Psyche, Körper und auf unser Sozialverhalten hat.
Das Interessante an diesen Untersuchungen ist, dass eine natürliche oder naturnahe Sinnes- und Bewegungserfahrung uns beruhigt und sozial verträglich macht. Von Menschen geschaffene Information und deren Verarbeitung dagegen reizt die grauen Hirnzellen.
In einer natürlichen Umgebung befinden wir uns auch in einem Mix aus verschiedenen chemischen Stoffen, die von Pflanzen verdunstet um vom Menschen in der Natur eingeatmet werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass beispielsweise Terpene eine erhöhte Aktivität in unserem Immunsystem zur Folge haben und damit beispielsweise das Krebsrisiko senken.
Selbst die Berührung von Bäumen, beispielsweise ein Brauch der Ureinwohner vieler Länder, hilft Depressiven zu einer Verminderung der Symptome und einen besseren Umgang mit der Krankheit.
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um den sehenswerten Film „Therapie unter Tannen“ in Ruhe anzusehen. Viel Vergnügen!