Ist das menschliche Gehirn noch ein unbekanntes Territorium?

Das menschliche Gehirn scheint kein unbekanntes Territorium mehr zu sein, wenn man die Fülle entsprechender wissenschaftlicher Untersuchungen in Betracht zieht. In den allermeisten Untersuchungen wird die scheinbar überzeugende Hypothese nie in Frage gestellt, ob Prozesse in unserem Gehirn für normales oder abweichendes Verhalten ursächlich bzw. verantwortlich sind. U.a. beruht die moderne Psychopharmakologie auf dieser These: Wenn wir mit einer Tablette das Gehirn beeinflussen, verbessern sich die Symptome, die sich in unserem Fühlen und Verhalten zeigen.

Das ist aber tatsächlich nur eine These, nicht die Wirklichkeit, unabhängig davon, wie viele Menschen sie glauben!

Das Gehirn ist wahrscheinlich nicht der Sitz unseres Bewusstseins

Prof. Alva Noe ist einer der wenigen Wissenschaftler, der diese These wissenschaftlich, hochqualifiziert, sachlich und für den Laien nachvollziehbar in Zweifel zieht. Alva Noe belegt, dass wir nicht „allein“ in unserem Kopf „zuhause“ sind. Bewusstsein findet nicht einfach in unserem Kopf (oder in den Zellen) statt, es ist etwas, was durch unsere Interaktion mit unserer gesamten Umwelt überhaupt erst entsteht. Dies erläutert er anhand der Interaktion zwischen Mutter und Neugeborenem und vielen anderen Beispielen aus dem praktischen Lebensalltag und der Kunst.

Mensch sind wir erst in unserem zwischenmenschlichen Handeln

Für ein Leben in Normalität ist es danach erforderlich, dass wir unsere Beziehung zu unserer Welt in einer fürsorglichen Verbundenheit gestalten. Die Umsetzung dieser Verbundenheit und die entsprechende Zusammengehörigkeit hat die Befreiung von den Belastungen zur Folge,  die wir mit Stress und psychischen Krankheiten in Zusammenhang bringen. Bewusster Mensch sind wir erst im zwischenmenschlichen Handeln.

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