Es geht im Folgenden um Erregung/Anspannung und deren Beziehung zum Leistungsniveau und dazu, wir selbst zu sein

Die amerikanischen Psychologen  Robert Yerkes und John Dodson gingen schon 1908 der Frage nach, wie gut Mäuse in Abhängigkeit von der Stärke von elektrischen Schlägen (die die Tiere nicht schädigten) Aufgaben bewältigen konnten. Die Stromschläge waren dabei eine Methode im Labor, die Mäuse in Erregung bzw. Anspannung zu versetzen.

Die Mäuse konnten eine schwarze und eine weiße Box, die durch entsprechenden Lichteinfall für die Mäuse schwer zu unterscheiden waren, nur bei schwacher Erregung unterscheiden lernen. Die Mäuse konnten aber beispielsweise eine deutlich schwarze Box von einer deutlich weißen Box auch unter starker Erregung leicht unterscheiden lernen. Nach der Interpretation von Yerkes und Dodson können komplexe Aufgaben, die differenzierte Sinneswahrnehmungen und Assoziationen erfordern, nur unter geringer Erregung gelöst werden.

Wir kennen dieses Phänomen aus unserem Lebensalltag. Wenn wir eine Fähigkeit erlernen, bspw. Autofahren, dann lernen wir es am Besten in ruhigen Fahrsituationen und Schritt für Schritt. Würde uns der Fahrlehrer beim geringsten Anfängerfehler massiv und beleidigend korrigieren, uns also in Erregung versetzen, dann wären wir irgendwann massiv verunsichert, ängstlich, frustriert und würden das Autofahren entweder nie lernen oder eher meiden. Wenn wir aber einmal das Autofahren leidlich beherrschen, dann gelingt es uns auch in gefährlichen Situationen mit hoher Erregung, bspw. bei Unfallgefahr, rechtzeitig zu bremsen. In Gefahr können wir auch unter hoher Erregung die Verkehrssituation gut bewältigen, wenn wir in Ruhe Autofahren gelernt haben.

Die Aufgaben in unserem gesellschaftlichen Umfeld von Arbeit, Technik und Freizeit sind eher komplex, ihre Erfüllung erfordert in der Regel ein Erregungsniveau, das als motiviert, begeistert  oder neugierig beschrieben werden kann. Diese emotionale Gestimmheit ist die optimale Voraussetzung, um unser Bestes zu geben, um so zu sein, wie es unserem Potenzial entspricht.

Diese Art von Erregung macht uns stark und zuversichtlich und vermittelt uns den Eindruck, erreichen zu können, was wir wollen, Teil von etwas Größerem zu sein oder auch Einfluss zu haben. Erregende Gefühle dieser Art wollen wir am liebsten häufig oder immer haben, weil sie positiv besetzt sind.

Nervosität, Stress, als eingeengt empfundener Handlungsspielraum, Katastrophendenken, Angst, Ärger, Wut, Burnout und psychosomatische Symptome sind ausschließlich Ausdruck von hemmender Erregung, unter diesen Symptomen können wir nicht so sein, wie wir sein wollen. Hemmende Erregung ist die Ursache von praktisch allen psychischen und psychosomatischen Zuständen.

Sie treten auf, weil wir bestimmte Grundlagen nicht in Ruhe und Schritt für Schritt erlernt haben.

Wenn Sie Ihre nicht steuerbare Erregung selbst managen wollen, nehmen Sie sich etwas Zeit für einen Blick auf die Grafik des Yerkes-Dodson-Gesetzes, drücken Sie dazu gegebenenfalls auf die Pausetaste. Bestimmen Sie selbst, wo auf dieser Kurve Ihre spezifische Art der Erregung liegt. Die meisten Menschen empfinden die dargestellten Zusammenhänge des Yerkes-Dodson-Gesetzes erhellend.

Wenn Ihr Leben von nicht steuerbarer Erregung bestimmt wird und Sie Ihr Potenzial trotzdem freisetzen oder einfach nur wieder normal sein wollen, dann nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Ich bin Spezialist für die Optimierung von motivierender Erregung und von hemmender Erregung. Mein Motto lautet: Rückgrat beginnt im Kopf.