Patienten halten die Krebsfrüherkennung oft für nützlicher, als sie ist – selbst dann, wenn objektive Daten dagegen sprechen. Psychologen vermuten dahinter vor allem eines: die Überzeugungskraft der menschlichen Anekdote.

Was beeinflusst stärker, ob man ein medizinisches Verfahren für nützlich oder schädlich hält: eine Reihe von Zahlen oder die Geschichte eines Kollegen, dessen Freund durch die Therapie gerettet wurde? Psychologen betonen, dass Menschen sich stark von solchen Anekdoten beeinflussen lassen. Im Fachblatt „Psychological Science“ erklären sie es unter anderem mit dieser Tatsache, dass eine Entscheidung gegen ein allgemeines Prostatakrebs-Screening per PSA-Test in den USA für Aufruhr sorgte.

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