Wir haben die Tendenz, uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Meistens orientieren wir uns an Menschen, die mehr materielle Güter besitzen, als wir. Dass ein anderer mehr hat als wir, das gibt uns zu denken. Wir geraten darüber in eine gewisse Spannung. Die Spannung ist eine Folge der unbewussten Schlussfolgerung, dass es uns tatsächlich schlecht gehen könnte.
Was empfinden wir aber, wenn wir uns mit den 40 % aller Menschen vergleichen, die kein sauberes Trinkwasser haben?

Spannung oder etwa stattdessen eine gewisse Gelöstheit (ein unbewusster tiefer Atemzug), ein bisschen Dankbarkeit, dass es uns doch nicht ganz so schlecht geht? Die meisten Menschen, die sich bewusst machen, wie gut es ihnen geht, entspannen sich. Der Druck der immer ungewissen Zukunft fällt ab, zumindest für ganz kurze Zeit.Daraus, dass der Druck abfällt, kann man eine Kultur entwickeln. Und eine Kultur bietet im Gegensatz zur freien Wildbahn eine gewisse Sicherheit und Verlässlichkeit – trotz allem.