Das Verständnis von Psyche (res cogitans) und Körper (res extensa, der sogenannte cartesianische Dualismus nach dem franz. Philosophen Descartes) als voneinander getrennten Einheiten ist in den letzten Jahren einer grundlegenden neuen Sichtweise unterworfen worden. Neben unserer Alltagserfahrung sprechen heute auch wissenschaftliche Untersuchungen dafür, daß sich psychische Ereignisse unmittelbar auf unseren Körper auswirken können. Psychische Stressoren erhöhen die Infektanfälligkeit, verzögern die Wundheilung oder begünstigen die Entstehung und die Ausbreitung von Tumoren. Verantwortlich dafür ist die enge funktionelle Verbundenheit zwischen dem Großhirn, dem limbischen System und unserem Immunsystem. Der entsprechende interdisziplinäre Wissenschaftszweig heißt Psychoneuroimmunologie. Es ist danach von unschätzbarem Wert, die individuelle Psyche im Gleichgewicht halten zu können.