Mein Praxisbetrieb

Meine Praxis für integrative psychologische Beratung ist geöffnet. Meine Klienten nutzen etwas mehr als sonst mein Beratungsangebot über Telefon, Skype o.ä. moderne Medien. Als Psychologe habe ich schon über Jahre viele Klienten online betreut, in Tübingen, Albstadt, Karlsruhe, Heidelberg, Wien, Marbella, Los Angeles, Seattle, Curitiba, Tokio, Addis Abeba, Dubai etc.

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Corona Virus (COVID 19): Tipps vom Psychologen

Wir alle durchlaufen in diesen Zeiten Phasen, in denen uns das unbeschwerte Gefühl verlässt, dass wir das Leben selbst bestimmen können.

Viele Menschen sind durch die aktuellen Nachrichten zum COVID 19 Virus sehr verunsichert. Wir haben Angst vor schwerer Krankheit, unzureichender medizinischer Versorgung oder fürchten sogar um unser Leben. Man sorgt sich auch um das Leben von Menschen, die man liebt. Es ist unklar, wie es während der Krise und auch nach der Krise wirtschaftlich weitergeht. Menschen, die Zuversicht aus der Mitgliedschaft in Vereinen, Parteien und Glaubensgemeinschaften ziehen, sind angehalten, diese Gemeinschaften physisch zu meiden.

Der hoffentlich rettende Abstand, den wir Menschen für eine vorübergehende Zeit voneinander halten sollen, ist für sich genommen ein weiterer Stressauslöser. Uns tut ja körperliche Nähe mit anderen Menschen gut und unsere Psyche entspannt dabei. Nähe und Dazugehören sind eine Quelle für individuelle Zuversicht.

Viren, Bakterien und andere Mikroorganismen

Viren, Bakterien und andere Mikroorganismen umgeben unseren Körper überall, wo wir uns aufhalten und bewegen; sogar auf der Raumstation ISS sind Bakterien nachgewiesen. Die meisten sind für das biologische Überleben unseres Körpers lebensnotwendig, ohne sie würde unser Körper sterben. Viele Kinderärzte folgen der Bauernhof-Hypothese: Übertriebene Hygiene führt dazu, dass Kinder eher erkranken. Wissenschaftler mutmaßen, dass uns bestimmte Bakterienstämme sogar vor Krankheiten schützen und die Immunreaktion des Körpers optimieren.

Einige Mikroorganismen machen unseren Körper natürlich krank. Aber an den meisten Infektionen sterben wir nicht vorzeitig. Diese Erfahrung hat jeder von uns, meistens schon öfter, gemacht.

Nachteile der Medienhysterie

Es macht wenig Sinn, wie gebannt auf den Fernseher zu starren (oder auf entsprechende Internetquellen), um sich die neuesten Sterbestatistiken zum COVID 19 Virus anzusehen. Man kann sich ja dem Horror von Nachrichten nicht ganz entziehen, aber man kann die Gegebenheiten auch nicht ändern. In Deutschland sterben nach Zahlen des Robert-Koch-Institutes jedes Jahr sowieso 160000 Menschen. Horror und Ängste belasten in der Regel unser Immunsystem und sind für sich genommen ein Auslöser für eine gewisse Schwäche unseres Immunsystems. Dies bedeutet: Wer sich verrückt machen lässt, macht es dem COVID 19 Virus leichter, einen krank zu machen.

Was kann man tun?

Versuchen Sie diese Übergangszeit nicht nur mit Medienkonsum zu verbringen. Diese passive Art des Umgangs mit der verfügbaren Zeit macht alle nur unruhig. Wenn Sie Medien benutzen wollen, nutzen Sie sie, um Kontakt zu Menschen zu halten, die Ihnen etwas bedeuten. Dadurch pflegen Sie eine gewisse Nähe zu anderen, und das fördert Gefühle von Normalität.

Versuchen Sie Ihre Zeit mit Aufenthalten in der Natur zu verbringen, das hat viele segensreiche Auswirkungen. Greifen Sie wieder zu einem Buch, um zu lesen. Verbringen Sie Ihre Zeit wieder einmal mit Spielen, händisch, nicht elektronisch. Oder nehmen Sie Reparaturen in Ihren Privaträumen vor, die Sie schon lange aufgeschoben haben. Und last not least: Reden Sie wieder miteinander! Jetzt haben Sie die Zeit sich auszutauschen, wie es in der Hektik früherer Tage nicht möglich war.

Katastrophen überstehen

Wir Menschen haben schon immer Katastrophen als Gattung und als Individuen überstanden.

Als Gattung haben die Menschen die letzte Vulkankatastrophe vor 80.000 Jahren überstanden; aus den damals 2000 Überlebenden haben sich die heute fast 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten entwickelt.

Eine nur dem Whisky Kenner bekannte Geschichte über die Bewältigung individueller Katastrophen ist die folgende:

Im Jahr 1867 lag „Colonel E.H. Taylor, Jr., zu Hause in Frankfort, Kentucky, im Sterben. Sein Geschäft war nahe am Zusammenbruch und sein Haus war am Verfallen. Zwei Ärzte standen in der Halle im oberen Stockwerk vor seinem Schlafzimmer, sie flüsterten miteinander. „Schade, der alte Colonel stirbt schon,“ sagte der eine. „Ja, was für ein Unglück, dass er als gebrochener Mensch stirbt,“ antwortete der andere. Colonel Taylor hörte diese Unterhaltung. Er riss seine Augen auf, sprang aus dem Bett, rannte in die Halle in seinem wehenden Nachthemd, und scheuchte die überraschten Ärzte die Treppe hinunter durch den Haupteingang hinaus. Er zeigte den sich zurückziehenden Schwalbenschwänzen seine Faust und brüllte ihnen hinterher: „Ich sterbe jetzt noch nicht, und ich soll verdammt sein, wenn ich als gebrochener Mann sterbe!“ So kam es dann auch. Er lebte weitere 23 Jahre und starb im Alter von 93, nachdem er mehrere Whiskey Destillerien eröffnet hatte. Er hinterließ seiner Familie ein Vermögen, einen feinen Bourbon Whiskey zu seiner Erinnerung (Old Taylor Kentucky Straight Bourbon), und er war ein leuchtendes Vorbild an Mut und Zielorientiertheit für jeden, der seinem Beispiel folgen will.“ (Taylor und Johanna Hay, Synergetics)

Nicht locker lassen!

Kreativität und Findigkeit sind die Antwort. Es mag sein, dass wir nicht mit dem ersten Schritt unser Ziel erreichen, und es mag auch so Aussehen, wie wenn es keinen Ausweg gäbe. Aber lassen Sie einfach nicht locker, machen Sie weiter, weil „Probieren über Studieren“ geht! Lassen Sie sich nie von Ihrem Alter hypnotisieren! Es gibt immer einen Weg.

Ich bin übrigens der Meinung, dass uns u.a. ein Babyboom erwartet.