Nachrichtenaudio Arzneimittelreport 2011

„Insgesamt sind die im weitesten Sinne „aktivierenden“ oder atypischen Psychopharmaka deutlich „im Aufwind“. Sie legen bei den Packungsverkäufen deutlich zu. Dies mag auch daran liegen, dass bestimmte Antidepressiva (v.a. SSRIs) oder auch Psychostimulantien keineswegs nur von Patientinnen und Patienten eingenommen werden, sondern auch Gesunde meinen, sich mit diesen Mitteln bessere Konzentrations- und Denkfähigkeit verschaffen zu können. Zu den Psychostimulantien gehören vor allem die Wirkstoffe.

  • Methylphenidat in Ritalin, Concerta, Equasym, oder Medikinet, (Betäubungsmittel v.a. zur Therapie hyperkinetischer Störungen bei Kindern („Zappelphilipp“)),
  • Modafinil in Vigil (verschreibungspfl ichtiges Mittel bei Narkolepsie oder Schichtarbeitersyndrom),
  • Amfepramon, Cathin und Phenylpropanolamin (alle verschreibungspflichtig als Appetitzügler) und
  • Ephedrin (in oralen Zubereitungen > 10 mg verschreibungspfl ichtig)

(Schulz, 2008).
Die Mittel werden offen als „synthetische Schlaumacher“ beschrieben, als „Viagra fürs Gehirn“ (Cognitive Enhancer).“

Glaeske, Schicktanz, Arzneimittelreport 2011, S. 19