Etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, ca. 50% aller Menschen mit Verdauungsproblemen. Das Reizdarmsyndrom hat keine bekannte organische Ursache. Ernsthafte Darmerkrankungen sind als Folge nicht zu erwarten, es besteht kein negativer Einfluss auf die Lebenserwartung.

Dennoch ist die Lebensqualität durch das Reizdarm Syndrom im Einzelfall teilweise sogar stark eingeschränkt, u. a. durch kolikartige stechende Schmerzen, Bähungen, Völlegefühl und unangenehme Stuhlgewohnheiten (Wechsel von Verstopfung und Durchfall). Dies führt zu vermehrten Krankschreibungen.

Als weit verbreitete psychische Folge des Reizdarmsyndroms entwickeln Menschen soziale Phobien. Sie meiden  gesellschaftliche Zusammenkünfte und fürchten, gesellschaftliche Erwartungen im Kontext Ihrer Symptome nicht erfüllen zu können.  Das Vermeidungsverhalten soll gesellschaftliche Ablehnung und Ausgrenzung zu vermeiden. Menschen mit Reizdarmsyndrom fürchten, dass ihnen ihre Nervosität oder Angst angesehen werden könnte, was ihre Angst oftmals noch weiter verstärkt.

Ein anderer Begriff für das Reizdarmsyndrom ist das irritable Darmsyndrom, Reizcolon oder der „nervöse“ Darm.

Medizinische Hilfe und Psychotherapie beim Reizdarmsyndrom

Die medizinischen Therapieerfolge sind bisher unbefriedigend und tragen im besten Fall zu einer Linderung bei.

Es ist wissenschaftlich belegt, dass Psychotherapie – neben der Verabreichung von Pfefferminzöl – beim Reizdarmsyndrom am Besten hilft.

Der Hintergrund ist, dass Stress durch Angst, posttraumatische Belastung oder Depression sich zwangsläufig auf den Magen-Darm Trakt auswirkt und normale Verdauung verhindert. Dieser Mechanismus wird über Neurotransmitter und Hormone ausgelöst. Je häufiger sich dieses Reaktionsmuster wiederholt, desto häufiger tritt es auch auf und umso mehr belastet es den einzelnen Menschen.

Für Ihre diesbezüglichen Fragen stehe ich gern zur Verfügung.